Kinder werden dann erreicht, wenn sie Nähe und Verbundenheit spüren. Das setzt innere Kräfte frei, weckt Ressourcen, stärkt das Selbstbewusstsein und befähigt zu Handlungs- und Sozialkompetenz.
Ich gebe dem Kind Zeit und Raum, sich zu spüren, zu entdecken, Lösungen zu finden - im Spiel, im Gestalten, im Bewegen, im Handeln. Dabei begleite ich es in einer wertschätzenden Beziehung und mit einer erwartungsfreien Haltung. Das Kind kennt sich selbst am besten und offenbart sich durch seinen ihm eigenen Ausdruck. Fühlt es sich verstanden, mobilisiert es seine eigenen Kräfte und entwickelt so vorhandene Potentiale.
„Einzig der gut gelebte Augenblick heilt das Vergangene,
bereitet das Zukünftige vor.“
Entwicklung
Die neurobiologische Forschung weist nach, dass die Erfahrungen, die wir vor, während und nach der Geburt machen, in den Zellen abgespeichert werden. Der Körper kann sich also erinnern und entsprechend reagieren. Aufgrund dieser Erfahrungen bewegt, fühlt und denkt jeder Mensch auf seine eigene Art und Weise. Probleme hängen also immer mit der Gesamtentwicklung zusammen.
Entwicklung geschieht durch Erfahrungen in emotional- sozialen Beziehungen. In jedem Lebensabschnitt reifen Fähigkeiten heran, die das Kind durch entsprechende Erfahrungen verinnerlicht. Kann es sich durch seine Neugier leiten lassen, bestehen seine Erfahrungen immer auch aus Irrtümern, Umwegen und Misserfolgen, die wesentlich dazu beitragen, Lernstrategien zu entwickeln und konfliktfähig zu werden.
Selbstbestimmtes Handeln
Einer der hauptsächlichsten Wirkfaktoren für das Wachstum der Nervenzellen und ihrer Ausläufer sind Wachstumsfaktoren, die im zentralen Nervensystem und in den Zellen von Muskeln und Drüsen produziert werden. Diese Zellen sind besonders aktiv, wenn ein Mensch sich bewegt, handelt und mit der Umwelt in Dialog tritt. Die Entwicklung des Nervensystems und damit des Kindes vollzieht sich entsprechend im selbständigen Handeln.
Spielen
Das Spielen hilft dem Kind zu lernen, die Gefühle anderer Menschen zu erahnen und mit Frustration und Kompromissen umzugehen. Im freien Spiel entdeckt das Kind seine eigenen Interessen und Leidenschaften, seine Stärken und Schwächen. In seiner reinsten Form ist das Spiel ein sehr umfassender Weg, mit der Welt und dem Selbst in Kontakt zu treten. Echtes Spiel ist spontan und richtungslos - man weiss nie, wo es einen hinführen wird. Es geht weder um Gewinnen oder Verlieren, noch darum, ein Ziel oder einen Meilenstein zu erreichen.
„Ich suche nicht - ich finde.
Suchen – das ist Ausgehen von alten Beständen und ein Finden-Wollen von bereits Bekanntem im Neuen. Finden – das ist das völlig Neue! Das Neue auch in der Bewegung. Alle Wege sind offen und was gefunden wird, ist unbekannt.
Es ist ein Wagnis, ein heiliges Abenteuer! Die Ungewissheit solcher Wagnisse können eigentlich nur jene auf sich nehmen , die sich im Ungeborgenen geborgen wissen, die in die Ungewissheit, in die Führerlosigkeit geführt werden, die sich im Dunkeln einem unsichtbaren Stern überlassen, die sich vom Ziele ziehen lassen und nicht – menschlich beschränkt und eingeengt – das Ziel bestimmen.
Dieses Offensein für jede neue Erkenntnis im Aussen und Innen: Das ist das Wesenhafte des modernen Menschen, der in aller Angst des Loslassens doch die Gnade des Gehaltenseins im Offenwerden neuer Möglichkeiten erfährt.“
Kosten
Ergotherapie wird von der Krankenkasse (Grundversicherung) oder der Invalidenversicherung übernommen. Dazu braucht es eine ärztliche Verordnung.